Erstellt: 25. Nov 2024, geschrieben von Prof. Mag. Moritz Linni

Gymnasialspiele kommen wieder ins Rollen

Mürzzuschlager Gymnasialspiele laden im Jänner zu einer Nöstlinger-Uraufführung
2025 jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 80. Mal. Grund genug, mit dem biographischen Nöstlinger-Klassiker "Maikäfer flieg" eine Zeitreise ins Jahr 1945 zu unternehmen. Auf der Bühne... 
Die Gymnasialspiele in Mürzzuschlag haben im Herta Reich Gymnasium seit vielen, vielen Jahren Tradition und konnten in dieser Zeit bereits mit zahlreichen Klassikern und gekonnten Neuinterpretationen aufwarten, die nicht selten weit über das Niveau eines geläufigen Schultheaters hinausgingen und den Vergleich mit arrivierten Bühnen nicht scheuen mussten.
Auch in diesem Jahr hat sich das Schüler:innen-Ensemble wieder etwas Besonderes überlegt: Unter der Mithilfe des Lehrköpers wurde der Christine-Nöstlinger-Roman „Maikäfer flieg“ als Bühnenfassung adaptiert und in Rücksprache mit Nöstlinger-Erbinnen und -Verlag dramatisiert, um eine theatrale Erstauflage des Bestsellers, in dem die Autorin über ihre jungen Jahre zu Kriegsende schreibt, schließlich im Jänner 2025 auf die Bühne zu bringen. Als besonders gilt, dass die Kinder und Jugendlichen die pluralistische Kunst des Theaters hier wahrlich leben: Nicht nur sind sie als Spielende auf der Bühne tätig, auch Licht- und Tontechnik, Live-Musik, Maske, Plakatgestaltung, Kartenverkauf sowie Bühnenbild – inklusive Auf- und Abbau – wird maßgeblich von Schüler:innen organisiert und umgesetzt.
Nähere Infos zu unserem Kartenservice und den Aufführungen folgen bald.

Wir freuen uns auf Sie!

Zum Stück:
Wir schreiben das Jahr 1945, der Krieg ist in seinen letzten, keuchenden Atemzügen. Christls Familie muss die zerbombte Wiener Wohnung verlassen und zieht in eine Villa am Stadtrand – dort sieht sich die 11-Jährige mit den unterschiedlichsten vom Krieg gezeichneten Personen konfrontiert. Während die Angst über die nahenden Russen immer weiter wächst und Christls Vater schwerverletzt desertiert, rückt das Kriegsende zwar immer näher, Angst und Ungewissheit bleiben aber bestehen. Als ausgerechnet ein russischer Soldatenkoch ins Leben der im Krieg aufgewachsene Protagonistin tritt, um ihr durch seine liebevolle Art ein Gefühl von Frieden zu geben, bekommt nicht nur das Stück, sondern auch deren Personen eine ganz neue Schlagseite.